6. März 2017

LMV März 2017: Wir müssen reden, GRÜNE!



Die Aufstellungen der Wahllisten zur Bundestagswahl 2017 sind eine Zäsur in der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Erstmals seit vier Wahlperioden ist zu befürchten, dass kein Mensch unter 30 neu in den Bundestag einzieht. Für den Landesverband Hessen gilt diese Problematik seit Nicole Maisch 2005 auf einen Nachrücker*innenplatz gewählt wurde und 2007 in den Bundestag einzog.

Grüne Wähler*innen haben eine positive Grundeinstellung und glauben an eine bessere Zukunft. Dieser Optimismus wird am besten durch junge Kandidat*innen verkörpert, die als zukünftige Abgeordnete Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen wollen. Sie als Schaufenster-Kandidat*innen auf die hinteren Plätze zu verbannen, wird dem Anspruch einer ehrlich kommunizierenden Partei jedoch nicht gerecht.

Dabei hat die Partei nach wie vor ein jugendliches Image. Das zeigt sich auch anhand verschiedener Wahlergebnisse. Bei der letzten Bundestagswahl konnten die GRÜNEN in der Gruppe der 18-24jährigen 11% erzielen, bei den über 60jährigen hingegen nur 4%.
Noch deutlicher sind die Ergebnisse der Hochschulwahlen, bei denen grüne Hochschulgruppen regelmäßig zu den großen Fraktionen in den Studierendenparlamenten gezählt werden, in Darmstadt und Frankfurt stellen sie die größten Fraktionen.
Und auch bei den U18-Wahlen, die ehrenamtlich von Jugendverbänden organisiert werden, erreichten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Wert von 17% im Gegensatz zu 8,4%.

Die GRÜNE JUGEND Hessen hat das Ziel, sich in Hessen und bundesweit dafür einzusetzen, dass es junge Kandidat*innen gibt, die auch die Chance haben, in die Parlamente einzuziehen und junge Politik zu machen. Um dies zu erreichen, vernetzt sie sich auf dem nächsten Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND mit anderen Landesverbänden mit dem Ziel bundesweit eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Weiterhin geht die GRÜNE JUGEND Hessen auf den Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen zu, um einen gemeinsamen Antrag, der sich der Thematik annimmt und konkrete Strategien für Hessen entwickelt, für die nächste Landesmitgliederversammlung zu erarbeiten.



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