24. Mai 2011
Grüne Jugend Hessen ruft zur Teilnahme an der Großdemonstration „Atomkraft Schluss“ auf
Der Treffpunkt ist um 12:30 Uhr am Frankfurter Hauptbahnhof. Auch in Göttingen treffen sich Atomkraftgegner ab 11 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz. „Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat gezeigt, dass die Atomtechnologie nicht beherrschbar ist und, somit weiter als tödliches Risiko gilt“ erklärt die Vorsitzende Kaya Kinkel. Die Schwarz-Gelbe Bundesregierung hat vor einigen Monaten doch erst die Laufzeiten für die Schrottmeiler verlängert, die sie jetzt vom Netz genommen haben.“
„Dies ist nicht nur eine Bankrotterklärung der Bundesregierung, sondern auch für die hessische Landesregierung.“, fügte Benjamin Weiß, Vorsitzender der Grünen Jugend Hessen, an. Damit spielt er auf die Aussagen der hessischen Umweltministerin Puttrich (CDU) aus dem letzten Dezember an. Damals habe die Ministerin erklärt „Biblis ist sicher“ und stelle keine Gefahr für das Umland dar. Im Laufe des Moratoriums berichtete Puttrich, dass Flugzeugabstürze eine Schwachstelle sind und die Wiederaufnahme von Biblis fraglich sei. Der Widerspruch der Aussagen macht die Vorsitzenden stutzig: „Dass Biblis nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert ist, ist doch nichts Neues. Die massenhaften Zwischenfälle in den letzten Jahren beweisen die Störanfälligkeit von dem ältesten Meiler Deutschlands. Die Landesregierung hat diese Risiken allerdings in Kauf genommen und die Bevölkerung belogen.“
Die Grüne Jugend Hessen verurteilt weiterhin die Bestrebungen des RWE-Konzerns Biblis B nach dem Moratorium wieder ans Netz zu bringen. Sie fordert die Landesregierung auf, alles dafür zu tun, dass beide Blöcke nicht mehr angeschaltet werden.
Aus diesem Grund begrüßt die Grüne Jugend Hessen den Widerstand in der Bevölkerung hinsichtlich der schwarz-gelben Atompolitik. „Die Mehrheit der Bevölkerung will den Atomausstieg. Deswegen werden auch am kommenden Wochenende wieder zehntausende Atomkraftgegner auf die Straße gehen.“, betonen Kinkel und Weiß. Auch in weiteren hessischen Städten finden Großdemos statt, insgesamt sind 21 Demonstrationsorte in ganz Deutschland gemeldet. Informationen zu den Orten sind unter www.ausgestrahlt.de zu finden.