4. Oktober 2012

Mein Wasserhahn, der Flammenwerfer – Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen unterstützt Aufruf zu Demo gegen Fracking



„Die Gefahren des Frackings für unsere Umwelt und die Menschen in Hessen sind derzeit nicht abschätzbar“, kritisiert Ben Bussiek, Beisitzer im Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen.

Beim sogenannten „Fracking“ wird mit Hilfe von Wasser, Sand und teilweise giftigen Chemikalien Gestein in tieferen Erdschichten aufgesprengt. Dadurch wird Erdgas frei, dass im Anschluss gefördert werden kann.
Der Energiekonzern BNK Deutschland GmbH – möchte auch in Nordhessen mit der Fracking-Methode nach Erdgas bohren. Dabei können schwere Umweltschäden auftreten, die von der Vergiftung des Grundwassers bis zum Absacken des Erdbodens reichen.

„Das veraltete Bergrecht muss überarbeitet werden.“ fordern Lysanne Dobranz und Benjamin Weiß, Vorsitzende der GJH. Aus Sicht des Landesvorstands ist es nötig künftige Verfahren auf ihre Wirkung auf die Umwelt zu prüfen und die Konzerne explizit in die Verantwortung für aufkommende Schäden zu nehmen.
Der Landesvorstand kritisiert außerdem, dass durch das Bergrecht für BürgerInnen sowie ihre Kommunen kaum die Möglichkeit besteht sich gegen die Genehmigung der Förderflächen zu wehren. Die aktuelle Rechtslage sieht keine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor, Transparenz und Beteiligung sind praktisch nicht existent.

„Wir begrüßen die Aussage von Hessens Umweltministerin Puttrich, die Kommunen an der Erteilung der bergrechtlichen Erlaubnisse beteiligen zu wollen und erwarten das weitere Vorgehen der Ministerin mit Spannung.“, so Weiß.

Da die langfristigen Konsequenzen kaum erforscht sind fordert der Landesvorstand die Hessische Regierung auf, das Genehmigungsverfahren sofort zu stoppen und keine Förderung zu erlauben solange keine belastbaren Untersuchungen zu den Folgen für Umwelt, Trinkwasser und Gesundheit vorliegen.

Der Umweltausschuss des hessischen Landtages hat eine Expertenanhörung zum Thema Fracking am Freitag, den 5.10.2012, in Kassel angesetzt.
Um auf die Gefahren dieser unkonventionellen Fördermethode hinzuweisen, ruft der Landesvorstand der GJH zur Demo auf:
Freitag 9.00 Uhr . Regierungspräsidium Kassel . Steinweg 6

Zusatzinformationen:

Betroffene Kreise: Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder, Kassel-Land, Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg sowie der Stadt Kassel und der Landkreis Marburg-Biedenkopf

Diesen Aufruf unterstützen bereits: adfc Kassel, AK Braunschweiger Land, BI Frackingfreies Hessen, BI für ein lebenswertes Korbach, B90/ GRÜNE Kassel-Land, B90/GRÜNE Kassel-Stadt, B90/GRÜNE Landesverband Hessen, B90/GRÜNE Marburg-Biedenkopf, B90/GRÜNEWaldeck-Frankenberg, B90/GRÜNE Werra-Meißner, Bürgerbewegung für Kryo-Recycling Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz e.V., BUND Hessen, BUND Kassel, BUND Schwalm-Eder, BUND Waldeck-Frankenberg, BUND Werra-Meißner, CDU Fraktion Lohfelden, DIE LINKE Kassel-Land, DIE LINKE Kassel-Stadt, DIE LINKE. Landesverband Hessen, FWG Espenau, Frauen nach Tschernobyl, IG Rees, Jusos Kassel Land, Karibu Welt- und Regioladen Kassel, Kasseler Linke, Piratenpartei Hessen, Piratenpartei Kassel, SPD Bezirk Hessen-Nord, SPD Unterbezirk Kassel-Land, SPD Unterbezirk Kassel-Stadt, Transition Town Kassel, Umwelthaus Kassel, Upländer Bauernmolkerei, VCD Kassel, ver.di Nordhessen, Wahlbündnis AUF-Kassel, Werkstatt Kassel e.V



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