17. Dezember 2022

LaBei Dezember 2022: Vom Iran bis nach Rojava – Internationale Solidarität stärken!



Seit nun mehr als drei Monaten kämpfen die Menschen im Iran um ihre Freiheit. Täglich riskieren sie ihr Leben, um ihre Menschenrechte zu erhalten.

Die Islamische Republik Iran entstand nach der islamischen Revolution 1979. Frauen wurden die ersten Opfer der Islamischen Republik. Die Iranerinnen müssen sich an strenge Kleidungsvorschriften halten, dürfen in der Öffentlichkeit nicht laut singen und werden strukturell vor dem Gesetz nicht gleichbehandelt.

Doch Frauen sind lange nicht die einzigen Opfer dieses Regimes. Queere und trans* Personen werden zum Tode verurteilt, begründet nur durch ihre Existenz. Jährlich finden hunderte Hinrichtungen statt und weitere grausame Strafen wie Auspeitschungen werden angeordnet und vollstreckt.

Seit dem Mord an Jîna Mahsa Amini beweisen die Menschen im Iran wahren Mut. Sie kämpfen mit ihrem Leben um ihr Leben und leisten Widerstand gegen das grausame Regime, das mit aller Kraft versucht die Proteste zu verhindern.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich diese Proteste formiert haben und auch cis-endo Männer Seite an Seite mit den am Stärksten unterdrückten Gruppen auf der Straße kämpfen! Denn,die Unterdrückung Einzelner bedeutet letztlich die Unterdrückung aller, weil die Freiheit selbst unterdrückt wird!

Das Regime ist in die Ecke gedrängt, das beweisen die geleakten Aufnahmen. Doch die Machthaber werden weiterhin brutaler. Am 8.12.2022 wurde das erste Todesurteil im Zusammenhang mit den Protesten vollstreckt. Viele weitere Menschen müssen darum fürchten, dass sie die Nächsten sind. Das Regime tötet, um die menschenfeindliche Ideologie weiter durchsetzen zu können. Dabei nutzt es die Sittenpolizei, als gewalttätigen Arm. Es ist von zentraler Wichtigkeit den, vom Regime breit gestreuten Falschmeldungen, keinen Raum geben (/rw). Sie sind lediglich eine Ablenkung von den Menschenrechtsverstößen. Wir gucken weiterhin. Wir hören weiterhin zu. Und wir bleiben laut.

JIN. JÎYAN. AZADÎ.

Doch diese Solidarität richtet sich nicht allein an die feministische Revolution im Iran, sondern auch die seit Jahren anhaltende Revolution in Rojava. Kurd*innen in dieser Region kämpfen seit 10 Jahren um ihre Freiheit. Dabei ist auch hier der Kern dieser Revolution feministisch. Denn der bekannte Spruch: Jin, Jîyan, Azadî steht für Frau, Leben, Freiheit und stammt genau von diesen kurdischen Freiheitskämpfen. Frauen kämpfen dabei an vorderster Front für ihre Rechte und Freiheit. Freiheit gegen die islamistischen Milizen und gegen das türkische Militär. Seit mehreren Wochen gibt es nun erneute Angriffe von der Türkei, einem NATO Mitglied. Die Vermittlerrolle, die die Türkei im Krieg gegen die Ukraine eingenommen hat, darf kein Freifahrtschein(/rw) für diesen völkerrechtswidrigen Angriff sein. Es braucht eine klare Haltung gegen diese völkerrechtswidrigen Angriffe!

Das türkische und das iranische Regime müssen gleichermaßen gestoppt werden! Menschenrechte sind nicht verhandelbar.
Sie werden erkämpft und müssen verteidigt werden. Genau hier stehen wir in der Verantwortung.

Hoch die internationale Solidarität!



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