10. November 2017

LMV November 2017: Nachhaltigkeit fängt bei uns an!



Die Bio-Zucchini ist in Plastik eingepackt, die konventionelle gibt es lose zu kaufen. Die Milch im Hofladen ist in einer Glasflasche, die vegane Alternative in der Einwegverpackung und mit Soja aus Lateinamerika. Es sind die unterschiedlichen Anforderungen an nachhaltigen Konsum, die uns oft in die Zwickmühle bringen, bei unserem alltäglichen Einkauf, aber auch als politische Jugendorganisation.

Der Konsum der GRÜNEN JUGEND Hessen umfasst neben Materialien zum Verteilen, auch Büroausstattung oder die Ausrichtung von Veranstaltungen, genauso wie die Kekse für die Vorstandsitzung. Wir haben bereits durch zahlreiche Beschlüsse erste Schritte für einen nachhaltigen Konsum bei der GRÜNEN JUGEND Hessen geschaffen. So vermeiden wir bei Veranstaltungen und der Produktion von Give-Aways Plastik, bevorzugen öffentliche Verkehrsmittel vor privaten bei der Reisekostenerstattung und haben unsere Mitgliederversammlungen auf papierlos umgestellt.

Wir treten politisch für Klimaschutz, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein. Deshalb wollen diese Grundsätze auch in unserem Konsumverhalten umsetzen und achten auf folgende Leitlinien:

  1. Was nicht neu produziert werden muss, schont die Umwelt am meisten! Sachen, beispielsweise Technik oder andere Event-Ausstattung kann ausgeliehen werden, oder gemeinsam mit anderen Gliederungen der Grünen angeschafft werden. Auch stellt die GRÜNE JUGEND Hessen ihr Equipment gerne zur Verfügung.
  2. Oft ist weniger mehr! Bei der Anschaffung von Flyern und Give-Aways achten die GRÜNE JUGEND Hessen darauf, dass Material nicht in unrealistisch großen Mengen bestellt wird. Auf Wiederverwertbarkeit bspw. durch Artikel ohne Wahldatum, wird auch geachtet.
  3. Wir suchen die ökologischste Alternative! Oft ist das der Verzicht auf Plastik, oder Aluminium, Weichmacher oder andere Zusatzstoffe. Aber auch Transportwege sowie Recyclingmöglichkeiten sind zu bedenken. Wir tragen deshalb alle Informationen zusammen, um dann abzuwägen, welches Produkt am besten für Klima und Umwelt ist! Wichtig sind für uns dabei: Nachhaltigkeit des Rohstoffes, Produktionsbedingungen, Transportweg und Recyclingmöglichkeit.
  4. Wir suchen die sozialste Alternative! Bei vielen Produkten macht es einem das Fair-Trade Siegel inzwischen einfach, auch auf die Produktionsbedingungen zu schauen. Wenn es kein Siegel gibt, schauen wir nach den Herkunftsländern der Produkte und fragen kritisch nach!
  5. Sichtbar für Nachhaltigkeit stehen! Gerade in Wahlkämpfen setzten wir große Mengen an Produkten um – und mit diesen sind wir auch nach außen sichtbar. Deshalb wollen wir, wenn wir Give-Aways produzieren, besonders auf nachhaltige Produkte setzten und Holz- und Papierprodukte oder auch Produkte aus recyceltem Plastik vorziehen. So zeigen wir: Es geht auch anders!
  6. Wir machen unsere Kriterien transparent! Bei Ausschreibungen oder bei Recherche von Produkten werden die hier genannten Kriterien für einen nachhaltigen Konsum – ökologisch wie sozial – transparent gemacht.
  7. Wir überzeugen andere! Alleine ändert man die Welt nicht, deshalb machen wir uns besonders in Grünen Strukturen dafür stark, dass Konsum nachhaltig stattfindet. Wir geben Feedback und bringen unsere Anforderungen an Materialien ein, die von anderen Gliederungen bspw. über den E-Shop zur Verfügung gestellt werden.

Die Leitlinien sollen auch dazu beitragen, kritisch zu hinterfragen, welches Material wir einsetzen wollen, um politisch erfolgreich zu sein. Wie wir schon festgestellt haben, sind Kunststoffe nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Für eine differenzierte Betrachtung des Themas braucht es mehr Bildungsinitiativen.

Wir wollen mit guten Beispiel vorangehen und deshalb nächstes Jahr einen interdisziplinären Workshop zum Thema Plastik organisieren.



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