13. April 2018

Pressemitteilung: GRÜNE JUGEND Hessen fordert die Absage des für Samstag den 14.4 geplanten queerfeindlichen Kongress in der Goethe Universität



Vom 13.4 bis zum 15.4 veranstaltet die sogenannte AG Familienkonflikt, hinter der sich rechte Strukturen verbergen, den Kongress „Familienkonflikte gewaltfrei austragen“ an der Goethe Universität Frankfurt.
Die GRÜNE JUGEND Hessen fordert die Verantwortlichen der Goethe Universität auf, die Räumlichkeiten der Universität für den Kongress nicht zur Verfügung zu stellen.

Der Leiter des Kongress Prof. Dr. Gerhard Armendt wird immer wieder mit queerfeindlichen Äußerungen (unter anderem der Unterstützung der umstrittenen „Konversionstherapie“ Homosexueller) und Verbindungen zur sogenannten „Demo für Alle“ in Zusammenhang gebracht. Die GRÜNE JUGEND Hessen kämpft für eine vielfältige und bunte Gesellschaft die frei von Hass und Ausgrenzung ist und verurteilt jede Form von Sexismus und Queerfeindlichkeit.
Nina Eisenhardt, Landtagskandidatin der GRÜNEN JUGEND Hessen und Absolventin der Goethe Universität kritisiert: „Der Kongress spielt die Gewalt gegen Frauen herunter. Dahinter steckt eine perfides Frauenbild, das die Ungleichheit in der Gesellschaft zwischen Männern und Frauen verleugnet und damit Frauen jede Chance nehmen will, sich gegen Ungerechtigkeit und Gewalt zu wehren. Gerade an einem Ort wie meiner ehemaligen Universität, die sich für Gleichberechtigung in der Forschung stark macht und an der großartigen Wissenschaftlerinnen arbeiten, hat so ein Weltbild keinen Platz“.
Ben Seel, ebenfalls Landtagskandidat der GRÜNEN JUGEND Hessen und Mitglied des Senats der Goethe Universität ergänzt: „Die Goethe-Universität darf kein Ort für einen Kongress des Hasses gegenüber Homosexuellen und Frauen* sein. Insbesondere am IG-Farben-Campus, von wo aus auch die Vernichtung von Homosexuellen im Nationalsozialismus geplant wurde, ist ein solcher Kongress vollkommen unangemessen. Die Universität und der Campusservice hätten bei der mit falschen Angaben versehenen Anfrage auf Raumvermietung genauer nachforschen oder zumindest die Raumzusage zurückziehen müssen. Wir protestieren entschlossen gegen sexistische und queerfeindliche Aktivist*innen und ihre Versuche sich wie schon beim sog. Symposium der „Demo für Alle“ in Kelsterbach den Anschein von Wissenschaftlichkeit zu verpassen.“

Die GRÜNE JUGEND Hessen kritisiert diesen Kongress scharf und ruft deswegen zur Gegendemonstration, veranstaltet von dem Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt auf. Die Gegendemonstration findet am 14.4 um 12 Uhr vor dem Veranstaltungsort statt. Denn in Frankfurt sowie in ganz Hessen darf es für sexistische und queerfeindliche Hetze keinen Raum geben!



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