Pressemitteilung 2023-11: Es braucht keine Magie gegen die AfD – GRÜNE JUGEND Hessen reagiert auf Angriffe der AfD

Zauberkunst in Wiesbaden! Mithilfe von Magie gelang der GRÜNEN JUGEND Hessen etwas scheinbar Unmögliches: Innerhalb weniger Sekunden verschwand ein Wahlplakat der AfD Hessen, während an gleicher Stelle ein Plakat mit der Botschaft „Kein Platz für Nazis und die AfD!“ auftauchte. Festgehalten wurde dies in einem satirisch aufbereiteten Kurzvideo auf verschiedenen Social Media-Plattformen (Instagram, TikTok).

Hintergrund der Aktion ist die Instrumentalisierung von örtlichen Plakatierungsregeln in mehreren Kreisen (z.B. Fulda & Groß-Gerau) durch die AfD Hessen, um Plakate der GRÜNEN JUGEND Hessen aus dem Stadtbild entfernen zu lassen, insbesondere das Plakat mit dem Inhalt „Kein Platz für Nazis und die AfD – Rechtsextremismus in Hessen entschieden bekämpfen“ wurde von der AfD Hessen angeprangert. Motivation ist dabei ein weinerlicher und demokratiefeindlicher Umgang mit fundierter Kritik.

„Der AfD geht es nicht um die Einhaltung von kommunalen Regeln zur Plakatierung. Sondern um das gezielte unrechtmäßige Ausnutzen von juristischen Schlupflöchern, um politische Gegner mundtot zu machen“, so Rodi Cicek, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hessen. „Die AfD Hessen ist ein rechtsextremer Haufen Jammerlappen. Selbst tausende, verachtenswerte Plakate gegen die Grünen aufhängen, um dann nicht mit berechtigter Kritik an der eigenen Gesinnung umgehen zu können.“

„Uns ist bewusst, dass es keine Magie braucht um der AfD den Nährboden zu entziehen, sondern Politik die anpackt und das Leben der Menschen vor Ort spürbar verbessert“, so Lily Sondermann, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Hessen.

Als GRÜNE JUGEND Hessen kämpfen wir mit unserer Kampagne „Zurück Richtung Zukunft“ begleitend zur Landtagswahl und dem Wahlkampf von Bündnis90/Die Grünen für eine bessere Zukunft und ein lebenswerteres Hessen. Dazu gehört neben einer klaren Kante gegen die AfD und Nazis, vor allem ein Aufbruch in eine soziale Politik, die unsere Zukunft sichert! Um die Zukunft junger Menschen langfristig sichern zu können, braucht es gerechte Arbeit ohne Ausbeutung und mit fairen Löhnen. Wir wollen besonders Ausbildungen stärken und dafür sorgen, dass diese angemessen bezahlt werden. Darüber hinaus ist es unerlässlich, dass Wohnen wieder bezahlbar wird, durch eine effektive Mietpreisbremse und einen Turbo für den Bau bezahlbarer Wohnungen.

„Wir kämpfen für ein gerechtes, lebenswertes und finanzierbares Leben für alle Menschen in Hessen! Für uns ist klar, dieses Ziel lässt sich nur erreichen, wenn es in Hessen keinen Platz für die AfD und Nazis gibt“, sagt Lily Sondermann.

Landesbeirat Juli 2023: N*Wort Ächtung in das Wahlprogramm 2023 – Für ein antirassistisches Hessen.

Schwarze Menschen, Indigene und People of Color erfahren in Hessen Diskriminierung, Gewalt und Ungleichheit. Als GRÜNE JUGEND Hessen setzen wir uns aktiv gegen jede Form von Rassismus ein. Deshalb fordern wir in Hessen:

  1. die Umsetzung der Ziele der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015 – 2024),
  2. die Unterstützung von Initiativen, die die Ziele der UN-Dekade in Hessen verfolgen, und
  3. die Bekämpfung jeglicher Verwendung des N*Wortes,

um einen Schritt zu gehen Schwarzen Menschen, Indigenen und People of Color ein friedvolles und 
rassismusfreies Leben in Hessen zu ermöglichen.

Weitergehend fordern wir, dass  diese Punkte in das in das Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen Hessen für die hessische Landtagswahl 2023 aufgenommen werden. Dazu wird der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Hessen einen Änderungsantrag an das Landtagswahlprogramm stellen, der diese Punkte umfasst.

Mit der Verpflichtung zur aktiven Ächtung des N*Wortes [1] können nicht nur auf 
Landesebene, sondern auch auf kommunaler Ebene, Initiativen zur Ächtung des N*Wortes unterstützt, selbst eingebracht und umgesetzt werden [3].

Begründung

[TW: rassistische Sprache. Das N*Wort ist in Endnote 1 vollständig ausgeschrieben.]

Ziele der UN-Dekade sind: 

  • Die Förderung der Achtung, des Schutzes und der Einhaltung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten,
  • Die Förderung einer besseren Kenntnis und Achtung des vielfältigen Erbes, der Kultur und des Beitrags von Menschen afrikanischer Herkunft zur Entwicklung von Gesellschaften
  • Der Schutz vor Rassismus und Diskriminierung

Bis 2024 sollen alle Mitgliedstaaten sich diesen Zielen verschreiben.

Das N*Wort wird von vielen Schwarzen Menschen und People of Color mit Leid, Diskriminierung, Gewalt, Ungleichheit und Entmenschlichung verbunden. Mit dem N*Wort sind eine Vielzahl von rassistischen Stereotypen verbunden. Diese Stereotypen umfassen Sexualrepressionen wie Triebhaftigkeit und Naturhaftigkeit, Kulturlosigkeit, Viktimisierung, Infantilisierung sowie Entfremdung (Othering) und führen zu Ohnmachtserfahrungen sowie psychischen Folgen.

Als europäisches Konstrukt der Kolonialzeit wurde es verwendet, um eine rassistische Unterscheidung herzustellen, Machtverhältnisse zu untermauern und unterdrückende Strukturen zu festigen. Diese Erfahrungen sind auch weiterhin im Bewusstsein verankert. Auch wenn in der jüngeren Zeit vermehrt das N*Wort in satirischen oder komödiantischen Kontexten auftaucht, darf dies nicht über die Verletzungen hinwegtäuschen, die mit der Nutzung einhergehen.

Durch Verwaltungsvorschriften, welche die Ächtung des N*Wortes zum Gegenstand haben, kann eine Rechtspraxis geschaffen werden, innerhalbderdie rassistische Diskriminierung durch Bedienstete der Kommunen, Städte und des Landes Hessen vor Gericht Folgen haben kann. Durch die Ächtung würde das N*Wort eindeutig als rassistische Beleidigung anerkannt werden. Somit könnte eine tatsächliche Möglichkeit zur dienstlichen und gerichtlichen Kontrolle geschaffen werden. Dass diese Absicherung nötig ist, beweist unter anderem ein Urteil des Landesverfassungsgerichtes Mecklenburg-Vorpommern. [4]

Da die Ächtung des N*Wortes der hessischen Kommunen in Kassel, Lohfelden und Frankfurt nur innerhalb ihrer kommunalen Verwaltung Anwendung findet, sind Bedienstete des Landes, wie z. B. Polizei- und Lehrkräfte, nicht davon betroffen. Aus diesem Grund ist eine entsprechende landesrechtliche Regelung erforderlich.

Eine Ächtung würde Sensibilität dafür schaffen, dass rassistische Sprache dehumanisierende verbale Gewalt ist. Dadurch werden persönliche Befindlichkeitsvorwürfe abgewiesen, mit denen sich negativ von Rassismus Betroffene häufig konfrontiert sehen, wenn diese über rassistische Situationen bzw. Erfahrungen sprechen.

Mit der Ächtung des N*Wortes wird u.a. der Pflicht nachgegangen, einen diskriminierungsfreien Raum für Schwarze Lehrkräfte und Lehrkräfte of Color sowie Schwarze Schüler*innen und Schüler*innen of Color zu gewährleisten. Dadurch könnten Wiederholungen von Fällen wie Ulm [5] oder Offenbach [6]eingedämmt werden.

Als erste Kommune in Deutschland hat der Rat der Stadt Köln die Verwendung des N*Wortes als rassistisch anerkannt. Dieser Entscheidung folgten 17 weitere Kommunen in Deutschland. [7] Wir hoffen, dass BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN Hessen die zivilgesellschaftliche und hauptsächliche ehrenamtliche Arbeit, wie die in den Städten Kassel, Lohfelden und Frankfurt, anerkennt und die Verantwortung übernimmt, sich für die Achtung der Menschenwürde in Hessen einzusetzen.

Endnoten:

[1] Losgetreten durch die Initiative N-Wort stoppen https://nwortstoppen.de/. Mit N*Wort wird der rassistische Begriff ‚Neger‘ umschrieben.

[2] BMFSFJ, UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft, zuletzt aufgerufen am 26.06.2023 über: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/behoerden-beauftragte-beiraete-gremien/un-dekade

[3] Antirassistische Arbeit leisten bspw. die Initiativen N-Wort stoppen, Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) oder Side-By-Side – Afrodeutsche und Schwarze Menschen Nordhessen.

[4] LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 19.12.2019 – LVerfG 1/19.

[5] ZDF-Interview mit der Schwarzen Lehrerin Jasmin Blunt, die eine Petition gegen die Pflichtlektüre für das Abitur der Berufsschulen in Baden-Württemberg Tauben im Gras startete, zuletzt aufgerufen am 26.06.2023 über: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/tauben-im-gras-streit-abi-lektuere-rassismus-100.html

[6] Schülerin, die sich gegen das Vorlesen des N*Wortes konsequent wehrte, zuletzt aufgerufen am 26.06.2023 über: https://www.fr.de/politik/rassismusstreit-an-schule-in-offenbach-eine-chance-zum-dazulernen-91446637.html

[7] Die Kommunen sind Bielefeld, Bocholt, Bonn, Dortmund, Düren, Düsseldorf, Frankfurt, Gladbach, Heidelberg, Jena, Kassel, Koblenz, Köln, Lohfelden, München, Wilhelmshaven, Witten, Wuppertal.

Landesbeirat Juli 2023: Raus aus der Krise – Zurück Richtung Zukunft! Landtagswahl 2023- 10 Forderungen der GRÜNEN JUGEND Hessen

Sei es in Europa, in den USA oder bei uns in Hessen: Wir erleben aktuell ein massives Erstarken der Konservativen und Rechten. Auch in Deutschland beobachten wir, wie sich die gesellschaftliche Debatte aktiv nach rechts orientiert und politische Ansätze aus dem letzten Jahrhundert erneut verfolgt werden. Forderungen nach mehr Lohn gehen ins Leere, queerfeindliche Gewalt steigt an, die Leugnung des Klimawandels oder der Ruf nach Abschottungspolitik häufen sich. Doch wenn wir eine Zukunft wollen, in der alle sicher, frei und selbstbestimmt leben können, müssen wir handeln. Wir müssen raus aus dem „Weiter so“ oder noch schlimmer – dem Rückwärtsgang (/rw). Wir müssen endlich auf den Weg „Zurück Richtung Zukunft”!

Auf der vergangenen Landesmitgliederversammlung im Mai haben wir zusammen den Auftakt in unsere Landtagswahlkampagne gemacht. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen und die 10 Forderungen der GRÜNEN JUGEND Hessen für unser Hessen der Zukunft vorstellen.

Zukunftsinvestitionspaket:

Wir als GRÜNE JUGEND Hessen fordern ein Zukunftsinvestitionspaket, welches das Bildungssystem chancengerecht und zukunftsfest umstrukturiert und die Zukunft der Jugend in Hessen sichert!
Dafür ist es notwendig, Investitionen stärker voranzutreiben und die Schuldenbremse zu überwinden. Es ist an der Zeit, mit voller Kraft in unsere Zukunft zu investieren und das Land auf den neuesten Stand zu
bringen. Wir lassen uns nicht abhängen – wir wollen auf den Weg „Zurück Richtung Zukunft“!

Dafür fordern wir 10 Milliarden Euro in den nächsten 5 Jahren zusätzlich für:

  • ein chancengerechtes, modernes Bildungssystem!
  • zusätzliche Stellen für Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und Verwaltungspersonal!
  • verbindliche Workshops und Weiterbildungen für Lehrpersonal!
  • die Sanierung und Ausstattung von hessischen Schulen, Berufsschulen, Ausbildungszentren, Hochschulen und Universitäten!

Landesantidiskriminierungsgesetz:

Rassistische Sprüche von Mitreisenden in der Bahn, queerfeindliche Kommentare wenn wir unsere Liebe in der Öffentlichkeit zeigen und aus vermeintlichen Geschlechtsnormen ausbrechen oder strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt ist Alltag. Diskriminierung ist Alltag – für Dich, für Mich und einen Großteil der Gesellschaft.

Deswegen fordern wir ein hessisches Landes-Antidiskriminierungsgesetz nach dem Berliner Vorbild! Das Landes-Antidiskriminierungsgesetz füllt eine bestehende Lücke im Bereich des behördlichen Handelns, indem es diskriminierungsfreie Praktiken und Standards einführt.

Zusätzlich beinhaltet das Landes-Antidiskriminierungsgesetz:

  • einen Katalog, der Diskriminierungsmerkmale umfasst, die bisher nicht ausreichend geschützt werden! Darunter fallen unter anderem: geschlechtliche Identität, Herkunft, rassistische und antisemitische Zuschreibungen, Religion, Behinderung, chronische Erkrankung, Lebensalter, Sprache, sexuelle Orientierung und sozialer Status.
  • Gemeinschaftliche Rechtsschutzinstrumente – wie das Einzelfall- und das strukturbezogene Verbandsklagerecht!
  • eine neue Ombudsstelle!
  • Verbindliche Workshops zu Antidiskriminerung für Mitarbeiter*innen der hessischen Verwaltung!

Klimaneutralität 2035:

Bundesweite Hitzerekorde, Flutkatastrophe im Ahrtal, internationales Versagen. Wir erleben schon jetzt vor Ort die Folgen der Klimakrise. Wir alle wissen – das ist erst der Anfang! Wir fordern, dass das Pariser Klimaabkommen endlich ernst genommen wird. Deswegen muss Hessen bis 2035 klimaneutral werden – dafür braucht es ehrgeizige Sektorziele für das Land Hessen.

Die Landesregierung der Zukunft muss sich außerdem bundesweit für grenzübergreifende Maßnahmenpakete einsetzen, denn alleine können wir die Klimakrise nicht stoppen. Klimaschutz ist Menschenschutz – There is no Planet B!


Fairer Lohn für faire Arbeit:


Zu viele Menschen ackern sich seit Generationen für ihre Arbeitgeber*innen kaputt, körperlich und mental. Für uns steht fest: Wir leben nicht für die Lohnarbeit – wir wollen Veränderung!
Arbeit soll gestaltbar sein, Arbeit soll Spaß machen können und vor allem fair bezahlt werden. Dafür kämpfen wir als GRÜNE JUGEND Hessen.

Wir fordern, dass das Land Hessen mit gutem Beispiel vorangeht und ihren Mitarbeiter*innen moderne und sozialgerechte Arbeitswelten ermöglicht. Dazu gehören Arbeitsmodelle wie die 4-Tage Woche bei
gleichem Lohn, Unterstützung bei der Care-Arbeit oder flexibles Home-Office.

Ausbildungen gesellschaftlich anerkennen:

Die Debatte um den Fachkräftemangel beweist: ohne Menschen in Ausbildungsberufen läuft gar nichts!
Studienabschlüsse werden in unserer Gesellschaft noch immer höher gewertet als Ausbildungen – das muss ein Ende haben. Auch das Land Hessen ist Arbeitgeber*in und hat die Möglichkeit als Vorreiter
voranzugehen.

Deswegen fordern wir:

  • Umfassende Aufwertungskampagnen an hessischen Schulen für Ausbildungen und Ausbildungsberufe!
  • Gerechtere, bessere Bezahlung für Auszubildene des Landes Hessen!

Die Arbeitsbedingungen sowie die Anerkennung von Ausbildungen werden so massiv verbessert und das Land Hessen als Standort für Auszubildene attraktiver.

Nur Ja heißt Ja!


Will ich, dann sage ich das! 2018 wurde das Sexualstrafrecht auf Bundesebene in „Nein heißt Nein“ geändert. Betroffene von sexualisierter Gewalt müssen das „Nein“ ausgesprochen haben, um als solche anerkannt zu werden. Studien beweisen – eine aktive Verneinung während sexueller Übergriffe ist in der
Realität für die Betroffenen oft nicht möglich. Hier wird die Verantwortung von Täter*innen auf Betroffene übertragen. Deswegen fordern wir, dass sich die hessische Regierung auf der Bundesebene dafür einsetzt, dass das Sexualstrafrecht auf „Ja heißt Ja“ geändert wird. Denn nur Sex mit Zustimmung aller Beteiligten ist tatsächlicher Sex!

Bezahlbar Wohnen:

Die Mieten schießen immer weiter in die Höhe (/rw), vor allem junge Menschen können sich das kaum noch leisten. Dabei ist doch ganz klar: Wohnen ist ein Grundrecht. Damit dieses Grundrecht verwirklicht wird, brauchen wir einen verfassungskonformen Mietendeckel, der den Wohnungsmarkt endlich von der ungebremsten Profitgier befreit!

Wir fordern:

  • einen verfassungskonformen Mietendeckel!
  • deutlich mehr sozialen Wohnungsbau!
  • mehr bezahlbare Wohnheime für Azubis & Studis!
  • eine verbindliche Quote für barrierefreies Bauen!

Unabhängige Kontrolle/Beschwerdestelle der Polizei:

Wohin gehen, wenn die Polizei der*die Täter*in ist? Ermittelt Polizei gegen Polizei, läuft das oft ins Leere.
Polizist*innen schützen sich zu oft gegenseitig und die Verfahren werden verfrüht eingestellt. Diesen Umstand können wir in Hessen so nicht akzeptieren – Betroffene brauchen eine unabhängige Beschwerdestelle!

Wir fordern die sofortige Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle, bei der Betroffenen die Hilfe geboten wird, die sie benötigen. Die unabhängige Beschwerdestelle braucht die finanziellen Mittel, die Befugnis und die Kompetenz, um wirksam eingreifen zu können!

Mobilitätsgarantie:

Der Weg zur Arbeit, zur Schule oder vom Club nach Hause: Wir alle wollen zuverlässig, günstig und schnell an unser Ziel kommen. Die Verkaufszahlen beim Deutschlandticket zeigen: Es gibt eine stetig wachsende Nachfrage nach Bus und Bahn. Aber zu oft fehlt das Angebot! Dafür braucht es endlich die Mobilitätswende – und damit die Mobilitätsgarantie für Hessen!
Was heißt das? Die Mobilitätsgarantie stellt sicher, dass alle Bus- und Bahnstationen hessenweit mindestens im 30 Minuten Takt angefahren werden. Außerdem muss der gesamte Öffentliche Personennahverkehr barrierefrei gestaltet werden! Zudem sollte Mobilität für junge Menschen erschwinglich bleiben: Wir forden eine Vergünstigung für Menschen unter 28 Jahren!

Kostenlose Museen für alle Menschen unter 25:

Die Jugend von heute ist unkultiviert? Nein! Die Jugend von heute kann sich Kultur oft einfach nicht leisten. Kultur bildet, Kultur belebt, Kultur bringt Menschen zusammen. Doch Kultur zu erleben darf nicht vom Kontostand abhängen. Deswegen fordern wir kostenlosen Eintritt in alle Museen hessenweit für alle Menschen unter 25 Jahren und perspektivisch auch deutlich reduzierte Ticketpreise für junge Menschen in weiteren Kulturorten, wie Theater- und Konzerthäusern. Auch junge Menschen müssen die Möglichkeit haben, Kultur zu erleben!

Mit diesen 10 Forderungen wollen wir in diesen Wahlkampf starten. Wir, als junge Menschen, müssen raus aus der Dauerkrise und dafür sorgen, dass endlich Politik für unsere Zukunft gemacht wird. Lasst uns
zusammen: Raus aus der Krise – Zurück Richtung Zukunft!

Landesbeirat Juli 2023: Stoppt die soziale Spaltung! Wir fordern Gesamtschulen.

In einer Zeit, in der Bildung als Schlüssel zur persönlichen Entfaltung und gesellschaftlichen Teilhabe gilt, ist es alarmierend festzustellen, dass durch unser Schulsystem immer noch soziale Spaltung vorangetrieben wird. Die Zahlen zeichnen ein deutliches Bild:

  • Ungefähr 7 von 10 Kindern am Gymnasium haben mindestens einen Elternteil mit Abitur.
  • Auf der Hauptschule sind es nur 1,5 von 10 Kindern, die einen Elternteil mit Abitur haben.
  • Bei 15% der Kinder auf der Hauptschule haben beide Eltern gar keinen Schulabschluss. Gleichzeitig liegt der Prozentsatz der Kinder am Gymnasium mit beiden Eltern ohne Schulabschluss nur bei 2%.

Diese Daten zeigen, dass wir in Deutschland mit unserem Bildungssystem bestehende soziale Ungerechtigkeiten weiter befeuern und diskriminierende Strukturen stärken. Schließlich werden aktuell insbesondere Kinder aus reichen und akademischen Familien gefördert. Wer in Armut aufwächst wird durch das Schulsystem nicht aufgefangen, sondern hat klar schlechtere Bildungschancen. Von einem modernen Bildungssystem, in dem jede*r durch eigenes Handeln – unabhängig von der Herkunft – einen Platz in der Gesellschaft finden kann, ist dieses System noch weit entfernt.

Immer wieder wird behauptet, das gegliederte Schulsystem würde benötigt, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler*innen bestmöglich eingehen zu können. Dass dies nicht der Fall ist, haben verschiedene Studien in der Vergangenheit gezeigt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Leistungsunterschiede zwischen den Schulformen von Schuljahr zu Schuljahr breiter werden.

2009 veröffentlichte John Hattie seine monumentale Analyse der Bildungsforschung über die vergangenen Jahrzehnte. Sie wurde immer wieder aktualisiert und beinhaltet heute über 250 Einflussfaktoren auf Schulleistung. Hierbei zeigte sich: Inklusion und gemeinsames Lernen wirkt sich nicht nachteilig, sondern positiv auf die Leistung der Schüler*innen aus.

Zusätzlich zu der Steigerung der Schulleistung bieten inklusive Gesamtschulen u.a. drei weitere wichtige Vorteile:

  1. Gesamtschulen sind ein Instrument für Bildungsgerechtigkeit. Jede*r hat Zugang zu einem breiten Bildungsangebot und kann sich entsprechend der eigenen individuellen Fähigkeiten und Interessen entwickeln.
  2. Durch das gemeinsame Lernen in Gesamtschulen können Vorurteile und Stereotype überwunden werden. Schüler*innen verschiedener Hintergründe interagieren miteinander und lernen voneinander. Das führt zu besserer sozialer Integration und einem besseren Verständnis für Vielfalt. Dieses Verständnis für Vielfalt ist der Garant für den sozialen Frieden in unserem Land!
  3. In einem Gesamtschulsystem können Schüler*innen ihre Bildungswege später festlegen. Damit ist eine Entwicklung im eigenen Tempo und eine Entfaltung der eigenen Talente möglich.

Auch Gesamtschulen müssen inklusiv gedacht werden und für alle zugänglich sein. Aktuell werden die notwendige Unterstützung, Betreuung und intensiv-pädagogischen Maßnahmen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oft nur an Sonderschulen oder Förderzentren angeboten. Gemeinschaftliches Lernen geht anders. Wir brauchen eine gerechte, hochwertige und inklusive Bildung als Ziel auf allen Ebenen.

Für den Übergang vom derzeitigen gegliederten Schulsystem hin zu einem landesweiten inklusiven Gesamtschulkonzept fordern wir:

  • Neu gegründete Schulen müssen Gesamtschulen sein.
  • Realschulen und Hauptschulen sollen um eine gymnasiale Oberstufe erweitert werden. Um Engpässe zu vermeiden, können unterschiedliche Schulen für den Übergang auch untereinander kooperieren.
  • Gymnasien sollen zu Gesamtschulen ausgebaut werden.
  • Intensiv-pädagogische Maßnahmen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an Gesamtschulen anbieten
  • Ausstattung aller Schulen mit den notwendigen Mitteln und Personal, um Schüler*innen mit Behinderungen in den regulären Unterricht zu integrieren

Natürlich sind Gesamtschulen durch ihre Heterogenität neben den vielen Vorteilen, die sie bieten auch mit Herausforderungen konfrontiert. Dafür sind eine gute Lehrer*innenausbildung, genügend pädagogisches Personal und gute Schulkonzepte sowie eine angemessene Ausstattung der Schulen unerlässlich. Klar ist auch ein inklusives Schulsystem braucht Entlastung der Lehrkräfte und einen angemessenen Betreuungsschlüssel. Dafür hat die GRÜNE JUGEND Hessen im Oktober 2020 den umfangreichen Beschluss „Bildung macht Zukunft“ mit wichtigen Eckpunkten für eine Schule der Zukunft verabschiedet.

Die beschriebenen Schritte sind notwendig, um das Auseinanderdriften unterschiedlicher Gesellschaftsschichten über Generationen hinweg zu stoppen. Wir wollen damit für eine gerechtere Bildungspolitik eintreten – das geht nur mit Gesamtschulen und inklusiven Konzepten!

Pressemitteilung 2023-10: GRÜNE JUGEND Hessen verurteilt GEAS

Wir als GRÜNE JUGEND Hessen sind entsetzt über das neue GEAS und verurteilen die Zustimmung der Bundesregierung unter der Federführung von Nancy Faeser aufs Schärfste.

„Europa ist gestern vor den Rechten und Nationalisten eingeknickt. Die Aushöhlung von Menschenrechten und dem Grundrecht auf Asyl, die Errichtung von Gefängnissen an den Außengrenzen und die Abschiebung in sogenannte „sichere Herkunftsländer“ und Drittstaaten zeichnen den Geist einer EU, die auf Abschottung und Rassismus setzt.“ sagt Rodi Cicek (Sprecher).

Rodi Cicek fügt hinzu: „Das Asylsystem musste dringend reformiert werden. Man hatte die Chance ein gemeinsames System zu entwickeln, welches Menschenrechte schützt, Geflüchtete fair verteilt und das Ziel verfolgt, alle in der EU zu integrieren. Stattdessen hat man sich für Leid an den Grenzen, Tote auf den Routen und die Festung Europa entschieden. Wir bedauern das zutiefst.“

Wir als GRÜNE JUGEND Hessen werden weiter für eine humanitäre Asylpolitik kämpfen und jeden Menschen auf der Flucht als schützenswert und bereichernd für unsere Gesellschaft betrachten und herzlich Willkommen heißen.

Pressemitteilung 2023-09: Zurück Richtung Zukunft – GRÜNE JUGEND Hessen stellt Landtagswahlkampagne vor

Am vergangenen Wochenende hat die GRÜNE JUGEND Hessen auf der Landesmitgliederversammlung im nordhessischen Korbach ihre Kampagne zur Landtagswahl präsentiert. Gemäß dem Kampagnenmotto „Zurück Richtung Zukunft“ wurde die Bedeutung grüner, linker Politik für Hessen bekräftigt: „ALLE wollen Klimaschutz, aber NIEMAND übernimmt Verantwortung. Damit ist Schluss, wir bauen unsere eigene Zukunft. Wir bauen eine Zukunft, in der das Ende der Klimakrise keine Dystopie, sondern eine Utopie ist. Wir bauen eine Zukunft, in der unsere Städte grün sind. Eine Zukunft, in der jedes Gramm Kohle unter der Erde bleibt. Wir bauen eine Zukunft, in der Bus und Bahn kostenlos sind. Eine Zukunft, in der es nicht Klimakrise, sondern einfach nur Klima heißt. Wir überlassen den Politker*innen von gestern nicht die Zukunft von morgen. Eine Zukunft, die uns betrifft. Eine Zukunft, in der wir – junge Menschen in Hessen – leben werden“, betont Sprecherin Lily Sondermann.

„Gleichzeitig wollen wir als Verband Stärke beweisen und unsere Kreisverbände fördern. Denn wir brauchen noch mehr junge Menschen auf den Straßen, die für unsere Ziele kämpfen. Nur durch Sichtbarkeit können wir Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und Ableismus entgegentreten und Betroffene schützen! Mit unserer Kampagne wollen wir junge Menschen in ganz Hessen dazu motivieren, für progressive Mehrheiten zu kämpfen. Es sind keine Naturphänomene, sondern politische Entscheidungen die unser Leben beeinflussen. Wir können diese Entscheidungen selbst treffen! Bei dieser Wahl entscheiden wir uns für eine Welt ohne Jugendarmut, für bezahlbare Mieten und echte Zukunftschancen. Lasst uns gemeinsam unsere Zukunft sichern!“, ergänzt Sprecher Rodi Cicek.

Einen Vorgeschmack auf die Umsetzung der Kampagne erhielten die Mitglieder am zweiten Tag der Landesmitgliederversammlung bei einem umfassenden Workshop-Angebot. Neben der Kampagnenvorstellung waren die anwesenden Mitglieder auch für die Nachwahl einzelner Landesvorstandsposten nach Korbach gereist. Die Mitglieder votierten für Lynn Markert aus Marburg-Biedenkopf als neue Politische Geschäftsführung. Zudem wurde Robert Felix Stephan aus Kassel als Beisitz in den Vorstand gewählt.

Mach mit!

News



7. Mai 2024

Gemeinsame Pressemitteilung der GRÜNEN JUGEND Hessen, Jusos Hessen und Jungen Liberalen Hessen: Verantwortung übernehmen: Die Auflösung des Frankfurter StadtschülerInnenrates verhindern!

Die hessischen Jugendorganisationen von SPD, FDP und GRÜNEN fordern das hessische Kultusministerium sowie die Stadt Frankfurt und die ebenfalls betroffenen Kommunen dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und endlich umsetzbare Lösungen zu finden, um die Auflösung des Frankfurter StadtschülerInnenrates und anderen SchülerInnenvertretungen zu verhindern. Die hessischen Jugendverbände der Ampel-Koalition, Jusos Hessen, Junge Liberale Hessen und die […]

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28. März 2024

Gemeinsame Pressemitteilung: Jusos Hessen und GRÜNE JUGEND Hessen fordern Abschaffung des Tanzverbots an Karfreitag

Die Jusos Hessen und die Grüne Jugend Hessen setzen sich gemeinsam für die Aufhebung des Tanzverbots am Karfreitag ein und organisieren ein gemeinsames Tanzevent, um zu zeigen, dass das Tanzverbot an Karfreitag nicht in dieses Jahrhundert gehört. Das Tanzevent wird am Karfreitag, dem 29. März 2024, in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs stattfinden und soll […]

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